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Lyrisches vom Osterhasen - 10.4.2015

Buntes literarisches Allerlei im Osternest


Ein buntes Allerlei legten neun Autoren bei der letzten freien Lesung dem Osterhasen ins Nest. Moderator Klaus Wuchner eröffnet die Veranstaltung.

Als erster Autor las Franz Oberhofer seine „Beamtenprosa und Sektpoesie“ beim Standesamt, einem Text mit viel Wärme und Eigengeruch. Die sich daran anschließende Ballade „Ihr heiratet euch“ war sehr passend, zumal sich ein frisch vermähltes Paar unter den Gästen befand.

Klaus Köhler las zwei Gedichte vom Frühling und ein wunderbares kleines Igelgedicht, „Sicher ist sicher“, in dem die Fauna an ungeahnter Stelle lebendig wurde.

Marianne Porsche-Rohrer verriet uns lyrisch kurz in Burgis „Bärlauch-Küche“ den hohen Gesundheitswert des Bärlauchs, der nicht nur den Eisenwert im Körper hebt.

Klaus Wuchner schilderte in seinem Gedicht „Frühling“ das Erwachen neuen Lebens, das spätestens mit dem Leuchten der Kastanienkerzen den Winter vollständig wegboxt.

Max Dietz führte uns mit seiner „Froschlegende“ in die Künste der Traumdeutung ein. Vom Frosch im Wasserglas über die Froschplage im alten Ägypten bis zum dreibeinigen Glücksfrosch in China spannte er einen literarischen Bogen.

Fred Fraas hatte in seinem Garten eine Osterhasenfalle aufgestellt. Doch da sich darin keiner verfangen hatte, überraschte er uns mit der „Priorität der Gene“ und erklärte in einem zweiten Gedicht, „Wie der Zweite zum Ersten wurde“.

Helmut Glatz hatte Grimms-Märchen lyrisch aufbereitet. Seinen Vortrag schloss er mit der „Frühjahrsmüdigkeit“, ebenfalls in Form eines Gedichtes.

Hannelore Warreyn beschäftigte sich in „Verhinderter Frühling“ mit der unstabilen Wetterlage zu Ostern und wie der Osterhase sie austrickste, um seiner Aufgabe in den heimischen Gärten nachzukommen.

Carmen B. Kraus nahm uns in Reimen zu einem Ratespiel mit Vampirforscher mit und erklärte kurz den Zusammenhang zwischen Vampirglauben, Balkan und Schafen. Ihr Gedicht „Eierschalenstaub“ handelte von Vergänglichkeit und Reife.

Weil bei vielen Vortragenden die Texte hinterfragt wurden, entstand eine spannende und lockere Atmosphäre in geselliger Runde. Autorin Marianne Porsche-Rohrer erfüllte schließlich noch den Wunsch des Moderators und las auch ihr Gedicht, „Der Knoblauch“, der ja der „Cousin“ des bereits angepriesenen Bärlauchs sei.

Damit war der gesellige Abend beendet, Klaus Wuchner bedankte sich bei allen und wünschte einen guten Heimweg.

Hannelore Warreyn